Ursachen von Cellulite und wie man ihr vorbeugen kann
Kleine Dellen an den Oberschenkeln, dem Po oder an den Armen – fast jede Frau* hat Cellulite. Wir gehen den Ursachen auf den Grund und verraten, was wirklich gegen die Bindegewebsschwäche hilft.
Corinna Jilg9. April 2024
Der Wunsch nach glatter, straffer Haut ist für viele Frauen* ein dauerhaftes Thema, besonders wenn sie von Cellulite betroffen sind. Die Dellen an Oberschenkel, Po oder Armen sind für Betroffene nicht nur ein ästhetisches, sondern oft auch ein emotionales Problem. Man fühlt sich in der eigenen Haut unwohl, möchte die Cellulite verstecken und bestimmte Kleidungsstücke nicht mehr tragen. Doch für diese Scham gibt es keinen Grund, denn fast jede Frau* hat mit der Bindegewebsschwäche zu kämpfen – ganz egal welches Alter oder welche Kleidungsgröße sie hat.
Aber was sind die Ursachen für Cellulite, kann man sie behandeln oder ihr vorbeugen? In diesem Artikel tauchen wir tief in das Thema ein, erklären, welche Faktoren ein schwaches Gewebe begünstigen und welche Rolle Sport und Ernährung dabei spielen.
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Kleine Dellen und wellige Haut – wenn das Bindegewebe an Elastizität und Spannkraft verliert, verändert sich das Hautbild. Das Ergebnis ist Cellulite, die umgangssprachlich auch „Orangenhaut“ genannt wird, da sie optisch an die Oberfläche einer Orangenschale erinnert.
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Grund dafür ist eine Veränderung des Fettgewebes. Fettzellen in der Unterhaut sammeln sich an und üben Druck auf das Bindegewebe aus, welches unmittelbar darüber liegt. Die Fasern des Bindegewebes werden zur Seite geschoben, drücken sich nach oben durch und die Struktur der Hautoberfläche wird dellenartig. Am öftesten tritt Cellulite dabei an den Oberschenkeln, am Po, Bauch und an den Armen von Frauen* auf.
Fast 80 bis 90 Prozent aller Frauen* sind von Cellulite betroffen. Männer* werden dank ihres starken Bindegewebes weitestgehend davon verschont. Grund dafür ist der unterschiedliche Aufbau des Gewebes. Während die Fasern des Bindegewebes von Männern* netzartig aufgebaut sind, verlaufen sie bei Frauen* parallel zueinander.
Ein Mangel an wichtigen Nährstoffen ist also nicht für das veränderte Hautbild verantwortlich.
Auf den ersten Blick sind Cellulite und Lipödem nur schwer von einander zu unterscheiden. Doch während eine Bindegewebsschwäche uns neben dem ästhetischen Faktor auf keine andere Art und Weise einschränkt oder sogar schmerzt, handelt es sich bei einem Lipödem um eine Krankheit. Leidet man an einem Lipödem vermehren sich die Fettzellen unter der Haut in einem viel stärkeren Ausmaß, was sich unter anderem durch Cellulite, aber auch durch starke Schmerzen bemerkbar machen kann. Betroffene leiden oft unter einem zunehmenden Umfang der Beine, blauen Flecken, starkem Druck oder einem veränderten Kälteempfinden an Armen und Beinen.
Cellulite kennt keine Größe und kein Alter – und keine Ausnahmen, denn jede Frau* kann von schwachem Bindegewebe betroffen sein. Ganz egal, ob Sie eine XS, M, L oder XXL tragen, das können die Ursachen von Cellulite sein:
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Die unterschiedliche Gewebestruktur ist einer der Hauptgründe für die Bindegewebsschwäche, doch es gibt noch weitere:
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Ist man bereits von einem schwachen Bindegewebe betroffen, lässt es sich nur schwer wieder rückgängig machen. Doch schlimmer geht leider immer. Eine falsche Ernährung, wenig Alltagsbewegung und Sport, viel Alkohol und Nikotin sorgen für eine Ausbreitung der kleinen Dellen und können sie noch tiefer werden lassen. Zusätzlicher Stress im Alltag oder Job kann die unschönen Dellen ebenfalls verschlimmern, genauso wie hormonelle Veränderungen.
Obwohl zahlreiche Anti-Cellulite-Cremes, Öle, Hosen, Behandlungen oder Massagegeräte behaupten, dass sie das Wundermittel gegen die Bindegewebsschwäche sind, hat bisher keine geprüfte Methode überzeugt und für ein straffes Bindegewebe gesorgt, wie man es einmal in seiner Jugend hatte. Doch hilft wirklich gar nichts? Wir haben die Antworten.
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Leider haben auch wir bisher kein Mittel oder Anti-Cellulite-Produkt entdeckt, mit dem man Cellulite behandeln und voll und ganz verschwinden lassen kann. Es gibt jedoch Methoden, mit denen man sie etwas abmildern kann:
Da es sich nicht um ein medizinisches Problem handelt, werden viele kosmetische Behandlungen mit Laser- oder Ultraschalltechniken angeboten, die in die tiefen Hautschichten eindringen und Cellulite verschwinden lassen sollen. Mit diesen Behandlungen kann das Hautbild zwar verbessert, aber nicht vollständig gestrafft werden. Auch mit vielversprechenden Nahrungsergänzungsmitteln oder Anti-Cellulite-Tees lassen sich die kleinen Dellen nicht bekämpfen.
Am Ende ist es immer eine Frage der Perspektive, wie und wann sich die Dellen zeigen. Influencerin Danae Mercer ist das beste Beispiel dafür und zeigt sich selbstbewusst von ihrer „guten“ und ihrer „schlechten“ Seite.
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Durch einen Gewichtsverlust werden die Fettzellen kleiner. Dadurch drücken sie sich nicht mehr so stark durch das Bindegewebe und auch bei einer starken Bindegewebsschwäche verringern sich die Dellen. Wichtig ist hierbei jedoch, dass man keine extremen Diäten verfolgt, die wiederum einen Jo-Jo-Effekt erzeugen und das Bindegewebe noch weiter schwächen können.
Regelmäßige Bewegung und Sport haben viele gesundheitliche Vorteile und auch die Milderung von Cellulite ist ein positiver Nebeneffekt. Um die Fettzellen zu verkleinern und zu reduzieren, ist besonders Kraft- und Ausdauertraining effektiv. Beim Ausdauertraining hat man einen hohen Kalorienverbrauch und beim Krafttraining wird nicht nur die Haut gestrafft, sondern auch die Muskulatur gestärkt und aufgebaut. Übungen wie Kniebeugen, gerade oder seitliche Ausfallschritte, Kreuzheben, Kickbacks oder Hip Thrust gehen gezielt auf die Muskulatur in Po und Beinen und festigen das sich dort befindende Bindegewebe.
Doch obwohl Sport und viel Bewegung sehr gesund sind, ist es auch mit den richtigen Sportarten und Übungen nur begrenzt möglich, Cellulite zu mildern. Model Precious Lee lässt sich von den ungeliebten Dellen jedoch nicht aufhalten und zeigt sich selbstbewusst und sexy auf dem roten Teppich.
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Bereits vorhandene Cellulite vollständig zu behandeln und verschwinden zu lassen, ist (bisher) nicht machbar, doch mit einem gesunden Lebensstil ist es möglich ihr vorzubeugen und das Bindegewebe präventiv zu stärken.
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Ein Zusammenhang zwischen bestimmten Lebensmitteln und einer Bindegewebsschwäche konnte bisher zwar noch nicht festgestellt werden, jedoch gibt es ein paar Lebensmittel, die das Bindegewebe stärken und unterstützen können. Dazu gehören:
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung hält uns nicht nur fit, sondern auch unsere Haut schön prall und straff.
Verarbeitete Lebensmittel, viel Salz und Fett lassen Fettzellen wachsen, sorgen für Wassereinlagerungen und eine schlaffe Haut.
Mit Ausdauer- und Kraftsport tun Sie sich und Ihrer Gesundheit etwas Gutes. Nicht zu unterschätzen ist jedoch auch Faszien Training. Faszien sind Bindegewebsstrukturen mit einem hohen Kollagenanteil, die all unsere Organe, Muskeln, Knochen und Nervenfasern umhüllen und stützen. Indem wir unsere Faszien regelmäßig mit bestimmten Übungen stimulieren, festigen wir gleichzeitig auch unser Bindegewebe. Alles, was man dafür benötigt, ist eine Schaumstoffrolle. Wie genau Faszien Training funktioniert, erfahren Sie hier.
Neben der richtigen Ernährung und ausreichend Bewegung stärken auch Lymphdrainagen und Madero Massagen das Bindegewebe, indem sie die Durchblutung und Zellerneuerung anregen und die Sauerstoffaufnahme im Blut erhöhen.
Doch am Ende ist eins entscheidend: Egal ob man ein schwaches Bindegewebe und damit kleine Dellen hat oder nicht, verstecken sollte man sich deswegen nie! Tragen Sie die Sommermode, die sie wollen und gehen Sie ins Freibad, denn jeder ist genauso schön wie er oder sie ist – ganz gleich, welches Bindegewebe man hat.
freundin Redaktion